Dornen und Stacheln
Dornen und Stacheln sind auf Mallorca an Land und im Wasser in den vielfältigsten Formen und zahlreich vorhanden. Solche Verletzungen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Wunde geht oft tiefer, als auf den ersten Blick erkennbar. Hinzu kommt, dass fast alle Stacheln und Dornen potentiell infektiöses Material in die Wunde tragen.
Sofortmaßnahmen
Vorsicht! Stachel ist nicht gleich Stachel. Während sich der eine am Stück heraus ziehen lässt, bricht der andere bei falscher Handhabung ab. Zu letzteren gehört z. B. der Stachel des Seeigels, der Widerhaken hat und brüchig ist wie Glas.
Selbst entfernte Stachel und selbst versorgte Wunden, die am nächsten Tag nicht gut heilen oder gar eitern, müssen vom Arzt behandelt werden. Es kann sonst leicht zu Blutvergiftungen kommen. Vergiftungserscheinungen durch Tier- oder Pflanzenkontakte, die über den betroffenen Bereich hinausgehen, müssen rasch untersucht werden. Jegliche Art von Antibiotikatherapie gehört in die Hand eines Arztes.
Petermännchen
Viele Urlauber machen auf Mallorca schmerzhafte Bekanntschaft mit Feuerquallen, Korallen oder Seeigeln.
Das Petermännchen gehört zu den giftigsten Fischen Europas. Es kommt an der Atlantik-Küste, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer vor. Gerade die Urlaubszeit im Frühling und Sommer ist die Laichzeit. Die Petermännchen suchen die flachen Gewässer auf und graben sich in Strandnähe ein. Ihre Rückenflosse ist mit vier bis acht Giftdrüsen versehen. Das Gift besteht aus hitzeempfindlichen Proteinen, Serotonin, Histamin und Trachinin, welche bei einem Stich in den Körper gelangen.
Das Petermännchen ist ein sehr scheuer Fisch. In der Regel tritt der Badende beim Laufen im Wasser von oben direkt auf den Fisch und somit auf die zur Abwehr aufgestellte Rückenflosse. Eine Vergiftung durch das Petermännchen verursacht heftige Schmerzen, vergleichbar mit einem Hornissenstich. Im Bereich der Stichwunde können auch einzelne Zellen absterben (sog. Gewebsnekrose).
Sofortmaßnahmen
Die Wunde muss sorgfältig gereinigt werden. Zu Sicherheit sollte ein aktiver Tetanusschutz bestehen. Wenn nicht, empfehlen wir, sofort einen Arzt zu konsultieren, um die Schutzimpfung auffrischen zu lassen.
Feuerquallen
Die im Mittelmeer vorkommenden Feuerquallen können bei Hautkontakt für den Urlauber gefährlich werden. Die Berührung mit den Nesselzellen der Feuerqualle ist äußerst schmerzhaft. Unmittelbar darauf kommt es zu brennenden Schmerzen und einer sofortigen Reaktion der Haut mit Hautrötung, Schwellungen, teilweise auch zu Blasenbildung. Versuchen Sie, trotz aller Schmerzen, im Wasser die Ruhe zu bewahren und möglichst schnell und sicher an Land zu kommen.
Sofortmaßnahmen
Auf gar keinen Fall dürfen die befallenden Stellen auf der Haut gerieben oder mit Süßwasser abgespült werden. Beides setzt die noch nicht „explodierten“ Nesselzellen frei und verursacht weitere Verbrennungen. Wenn Sie noch Reste der Nesselfäden auf der Haut feststellen, entfernen Sie diese mit Meerwasser. Um das Gift der Tentakeln auf der Haut zu neutralisieren und somit auch die Schmerzen zu lindern, spülen Sie die entsprechenden Stellen mit reinem Essig oder hochprozentigem Alkohol.
Auf Mallorca können Sie auch die Strandaufsicht um Hilfe bitten. Diese haben in der Regel Mittel bei sich, die sofort Linderung bringen. Kühlung durch Eisumschläge lindern die Schmerzen und begrenzen die Schäden an der Haut.
Bei stärkeren Beschwerden nach einem Quallenkontakt ist es jedoch ratsam, einen Arzt aufzusuchen.